Staatspreis Architektur 2021 geht an Sanierungsprojekt Smart-Block in Wien XVII.
Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit wird seit dem Jahr 2006 vom Umweltministerium im Rahmen der Klimaschutzinitiative klimaaktiv ausgelobt und zeichnet hervorragende Leistungen von Bauherr:innen, Architekt:innen und Fachplaner:innen aus, die anspruchsvolle Architektur und ressourcenschonende Bauweise verbinden. Auch in seiner siebten Auflage war das Interesse der Fachwelt am Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit groß. 72 Projekte aus ganz Österreich – vom Schulbau über Wohnanlagen bis hin zum Gewerbebau – bewarben sich um die renommierte Auszeichnung. Eine unabhängige Jury wählte im Herbst 2021 zehn Finalisten aus, aus denen zum Jahresende schließlich die vier Preisträger ermittelt wurden. Unter ihnen befindet sich mit dem Smart-Block Geblergasse auch ein Projekt aus Wien.
Der ausgezeichnete Straßenblock im 17. Wiener Gemeindebezirk umfasst knapp 20 Parzellen und ist ein typisches Beispiel für die heterogene Verbauung im gründerzeitlichen Wien. Im Zuge einer umfassenden Sockelsanierung wurden die Häuser in der Geblergasse 11 und 13 erweitert, aufgestockt und haustechnisch von Grund auf erneuert.
Erstmals in Österreich wird im historischen Bestandsbau auf Geothermie als Energiequelle zurückgegriffen. Die Erdwärmeanlage lässt jederzeit einen Ausbau zu, sodass das technische Versorgungskonzept in Zukunft zu einem Anergienetz für den gesamten Straßenblock ausgebaut werden kann.
Abgesehen davon wurde das realisierte Projekt mit Kastenfenstern und behutsamen Eingriffen auch architektonisch ansprechend gelöst. Quelle: klimaaktiv
Bauherrschaft: Angelika und Johannes Zeininger
Architektur: © zeininger architekten
Fachplanung:
• TB Käferhaus GmbH
(Energieplanung und Technische Gebäudeausrüstung)
• Hollinsky & Partner ZT-GmbH (Tragwerksplanung)
• Prause iC ZT-GmbH (Bauphysik)
• BCE Beyond Carbon Energy GmbH (Energie-Contracting)
Fotos: BMK / Kurt Hoerbst