Hohenstaufengasse 9, Wien I

Büro & Gastro: Geschichte bewahren, Zukunft sichern

 

Eine Stadt wie Wien ist über die Jahrhunderte ständigen Veränderungen und Erweiterungen unterworfen. So auch der 1. Bezirk, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Bereich der Schottenbastei eine grundlegende Modernisierung und Erneuerung erfuhr. Davon betroffen war auch das Haus in der heutigen Hohenstaufengasse 9. Nachdem die Schottenbastei samt den diversen Basteihäusern in den 1860er- und 1870er-Jahren auf Veranlassung des Wiener Stadterweiterungsfonds abgetragen wurde, entstand in den Jahren 1874 / 75 nach Plänen von Alois und Ferdinand Hauser das gegenwärtige Gebäude. Mit seiner Sanierung entstand ein zeitgemäßes Bürogebäude mit Gastronomie im Erdgeschoß, das technisch und funktional auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde. Damit noch nicht genug, folgt es einem räumlich flexiblem Konzept, das auf zukünftige Entwicklungen in einer sich ständig ändernden Umgebung gut reagieren und gleichzeitig die Geschichte und Identität des 1. Wiener Gemeindebezirks widerspiegeln kann. Vom Bauherrn, der ARE Austrian Real Estate, wurden für die Sanierung und Neuerrichtung des Dachgeschoßes die  Dienste der Wehofer Architekten, Wien, in Anspruch genommen.

 

Hochwertig bis ins Detail

 

Letztgenannte sorgten mit ihrer Planung dafür, dass – ganz im Sinne des Bauherrn – bis ins kleinste Detail hochwertige Lösungen zur Ausführung gelangten. Das beginnt mit der mustergültig sanierten Fassade, die nun in frischem Glanz erstrahlt und dem Gebäude ein authentisches Antlitz verleiht. 

Edel und gediegen auch die beiden Haupteingangstüren, die aus massiver Eiche gefertigt wurden und durch den großzügigen Einsatz von Glas leicht und transparent wirken. So gewähren sie Betrachtern einen Blick ins Foyer, das durch den Abbruch einer Wand größer als davor ist und u. a. dadurch einen barrierefreien Zugang ins Gebäudeinnere und zum Aufzug ermöglicht. 

Das Stiegenhaus – mit hölzernen Handläufen – präsentiert sich in dezentem Weiß und heißt alle, die das Gebäude frequentieren, somit in einem hellen und freundlichen Ambiente willkommen. 

Ein echter Eyecatcher ist der Aufzug oder vielmehr seine aus einem Guss geformte Verkleidung. Zentral platziert und aus gekantetem, messingfarbenem Edelstahlblech bestehend, schmiegt er sich millimetergenau in seinen Schacht, um den herum sich das historische Treppenhaus in die Höhe / Tiefe windet. Das schöne, weiß gestrichene Schmiedeeisengeländer ergänzt das Szenario durch seinen perfekten Kontrast von Alt zu Neu.

 

Vom Tiefgeschoß bis unters Dach

 

Die sechs oberirdischen Geschoße des Hauses Hohenstaufengasse 9 werden von zwei Untergeschoßen getragen, die die gesamte Haustechnik – sowohl für die Büro- als auch für die Gastroetagen – beherbergen, dazu Garderoben für die GastromitarbeiterInnen, einen Fahrradraum und Lagerräumlichkeiten für die MieterInnen.

Im Erdgeschoß wird ein Gastronomiebetrieb seinen Gästen einen großen und hohen Gastraum, eine offene Küche und einen Schanigarten anbieten. Auch hier überzeugt die Ausstattung durch edle Details. So bestehen die von der Tischlerei Stapfer aus Neulengbach hergestellten vertikalen Schiebefenster im Gastraum aus massiver Eiche, wobei die mit hochwertigen Fallarmmarkisen ausgestatteten Fenster mittels Gegengewicht mechanisch geöffnet bzw. geschlossen werden. Als historische Wiener Vorbilder für diese geniale Lösung fungieren etwa der Bräunerhof oder das Café Prückel. Auf diese Weise ist beinahe die gesamte Fassade öffenbar, wodurch bei passender Witterung das Innen mit dem Außen quasi zu einer Einheit verschmilzt.

In den Regelgeschoßen 1 – 4 sind Büroräumlichkeiten verortet, die nicht zuletzt durch die original erhaltenen und fachmännisch restaurierten Kastenfenster überzeugen. Die Flächen sind flexibel teilbar, jede Achse ist separier- und einzeln regelbar. Die Holz-Glas-Trennwände, ebenfalls von der Tischlerei Stapfer aus massiver Eiche gefertigt, lassen viel Licht in die Erschließungsgänge und prägen den offenen Charakter der Officeräume. Eiche ist auch das Material, das für die Parkettböden in klassischem Fischgrätmuster und für die umlaufenden Friese zum Einsatz kam.

Ein Highlight ist das neu errichtete Dachgeschoß. Es fungiert als Empfangs- und Besprechungsebene des aktuellen Mieters. Drei markante Terrasseneinschnitte sorgen für Helligkeit und Transparenz. Sie durchbrechen auch den straßenseitig bestehenden, herausfordernd hohen Kniestock und dienen nicht zuletzt als von allen Bereichen aus nutzbare Zugänge zum Außenraum. Ergänzt werden die Terrasseneinschnitte durch Bereiche mit großflächigen, gezielt platzierten Fixverglasungen, die, mit außenliegendem Sonnenschutz vesehen, das Blaue vom Himmel ins Innere holen. Bei diesen großzügig dimensionierten Oberlichten handelt es sich um hochwertige Sonderanfertigungen, die

von der Ing. A. Sauritschnig Alu-Stahl-Glas GmbH aus St. Veit/Glan, Kärnten (mit Standort in Wien), entworfen und reaslisiert wurden. 

Raumhohe Schiebetüren öffnen eine zwischen einem Seminarraum und einer Bibliothek situierte Teeküche. Fenster und Türen sind auch im Dachgeschoß, wie könnte es anders sein, aus Eiche. Das Dach selbst wurde mit zinkgrauen Blechbahnen aus einem Guss eingedeckt. 

 

Beste Wiener Innenstadtlage

 

Das Resumee des Bauherrn, ARE Austrian Real Estate, fällt angesichts der sehr gelungenen Projektrealisierung entsprechend positiv aus: „Die historischen und neu geschaffenen Räumlichkeiten im Haus Hohenstaufengasse 9,

direkt gegenüber des Juridicums der Uni Wien, vereinen maximale Flexibilität im Altbau mit optimalen Arbeitsbedingungen in bester Wiener Innenstadtlage. In dem Eckhaus aus der Gründerzeit konnten so rund 2.000 m2 an vermietbaren Flächen zeitgemäß adaptiert und einer adäquaten Nutzung zugeführt werden. Einmal öfter wird damit die Kernkompetenz der ARE, die (Weiter-)Entwicklung attraktiver Stadtteile mit durchdachten Objekten und hochwertiger Infrastruktur, unter Beweis gestellt.

 

ARE Austrian Real Estate

 

Die ARE Austrian Real Estate ist einer der größten Immobilieneigentümer in Österreich. Das Portfolio umfasst 583 Büro-, Wohn- und Gewerbeliegenschaften mit gut 1,8 Millionen Quadratmetern vermietbarer Fläche. Der Verkehrswert des Bestandes beträgt rund 3,9 Milliarden Euro. Die ARE kauft, entwickelt und vermietet Top-Standorte in

allen Teilen Österreichs.         

Fotos: ARE / Stefan Huger; Wehofer Architekten / Herwig Steiner

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