Museum Gugging
Umbau und Sanierung
Für Freunde der art brut und sonstige kunstaffine Menschen ist das 2006 gegründete museum gugging ein Fixpunkt. Seit Ende 2019 präsentiert sich das Museum, dessen Geschichte bis ins späte 19. Jahrhundert – 1889 wurde
die Heil- und Pflegeanstalt in Gugging gegründet, in der der dort tätige Psychiater Leo Navratil ab 1954 mit seinen Patienten zu diagnostischen Zwecken Zeichenversuche durchführte – zurückreicht und das übrigens nicht unter Denkmalschutz steht, in einem zukunftsorientiert adaptierten und sanierten Zustand. Hand wurde vor allem an
die Außenhülle, die Gastronomie sowie an diverse Ausstellungs- und Verwaltungsräumlichkeiten gelegt. „Das sind alles Bereiche, die für den Bestand des Museums wesentlich sind. Durch die aktuelle Sanierung wurde der hohe bauliche Standard weiter verbessert“, betont Museumsleiter Johann Feilacher.
Hauser und Tschirtner
Beim Besuch von altbauneu stechen zwei optische Impulse sogleich ins Auge. Zum einen ist das der blaue Stern von Johann Hauser, der unübersehbar von der Frontfassade leuchtet, zum anderen die Figuren von Oswald Tschirtner, die eine Seitenwand veredeln. Bei diesen oberflächlichen Reizen blieb es freilich nicht, denn im Zuge der Sanierung wurden u. a. das Dach komplett neu eingedeckt, 120 Fenster erneuert, die Schornsteine neu geschliffen, zusätzliche
Besprechungsräume geschaffen, Ausstellungsräume adaptiert und die Gastronomie mit Küche, Café und Bistro erneuert. Im Bereich der Energieversorgung wurde ein Nachhaltigkeitskonzept umgesetzt, das neben der Nutzung von Fernwärme u. a. die Implementierung von Solar- und Photovoltaikanlagen beinhaltet. Dafür erhielt das Museum als eines der ersten in Niederösterreich das Umweltzeichen verliehen.
In Summe wurden ca. 1,5 Millionen Euro in die Sanierung des museum gugging investiert.
Fotos: museum gugging
Projektpartner museum gugging
Bauherr und GU: Amt d. NÖ LReg., Abt. Gebäudeverwaltung
Projektsteuerung: HYPO NOE Real Consult GmbH; FM-Plus Facility Management GmbH
Generalplaner: ARGE GEDANKENSPRUNG & FELDBACHER
Nutzer: NÖ Museum Betriebs 'GmbH